1 of 2 Der Prototyp Woody 1 aus dem Jahr 1990KK
Preitenegger Firma investiert vier Millionen
Konrad Forsttechnik, weltweiter Technologie- und Marktführer bei Holzerntemaschinen, erweitert den Standort in Oberpreitenegg.
Kennen Sie den Mounty, Woody und Highlander? Alle drei sind auf dem Reißbrett in der Konrad Forsttechnik in Oberpreitenegg in der Gemeinde Preitenegg entwickelt worden und kommen heute in mehr als 30 Ländern als intelligente Holzerntemaschinen zum Einsatz, wobei ihnen kein Gelände zu steil und kein Hang zu rutschig ist. „Durch die ständige Neu- und Weiterentwicklung unserer Produkte konnten wir in den vergangenen Jahren ein kontinuierliches Wachstum erreichen“, sagt Seniorchef Josef Konrad (73), der den Betrieb 2015 seinem Sohn Markus (43) übergab.
Damit wollen wir unsere Erfolgsgeschichte, die ganz bescheiden begann, weiter fortsetzen.
Josef Konrad
Seniorchef
Um auch für die nächsten Jahre gerüstet zu sein, wird das rund sieben Hektar große Betriebsgelände auf 1100 Meter Seehöhe erweitert. Geplant ist ein Zubau auf einer Fläche von etwa eineinhalb Hektar, wodurch mehr Platz für Serviceleistungen und die Produktentwicklung entstehen soll. „Auch unser Lagerbereich platzt aus allen Nähten“, sagt Konrad. Nach Vorliegen der notwendigen Umwidmungen soll mit dem Zubau noch heuer begonnen werden, wobei an die vier Millionen Euro investiert werden sollen. „Damit wollen wir unsere Erfolgsgeschichte, die ganz bescheiden begann, weiter fortsetzen“, sagt Konrad.
Alles begann im Jahr 1990 mit der Idee, Holzerntemaschinen herzustellen, die mehr Sicherheit und Effizienz in der Forstwirtschaft bringen und dabei auch noch die Umwelt schonen. Schließlich war der Prototyp „Woody 1“, ein Harvesteraggregat, das sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut, geboren. Josef Konrad, gelernter Kfz-Mechaniker und langjähriger Werkstattleiter der Hespa Domäne in Wiesenau, machte sich vor 40 Jahren selbstständig und begann in seinem Heimatdorf Preitenegg mit bescheidenen Mitteln mit der Produktion der ersten Holzerntemaschinen. Die Produktpalette wurde ständig erweitert und die Größe des Betriebes wuchs mit der steigenden Anzahl der Kunden aus aller Welt.
Heute ist man im Segment Holzernte im Seilkranbereich zum weltweiten Technologie- und Marktführer aufgestiegen und produziert rund zwei Drittel für den Export. 145 Mitarbeiter stellen jährlich rund 250 Maschinen her und erwirtschaften dabei einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro. Aktuell sind es 29 junge Mitarbeiter, die eine Lehre im Preitenegger Vorzeigebetrieb gestartet haben. „Von der Bestellung bis zur Auslieferung dauert es je nach Maschine ungefähr ein Jahr“, berichtet Seniorchef Josef Konrad, wobei die Kooperation mit anderen Zulieferfirmen einen wichtigen Faktor darstellt. Großes Augenmerk wird aber nicht nur auf die Bereiche Innovation, Entwicklung und Service gelegt, sondern gilt auch der Lehrlingsausbildung, wovon sich kürzlich auch der österreichische Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) bei einem Betriebsbesuch im Harvester-Simulator überzeugen konnte.