Leidenschaft für Rezepturen und Qualität

Die Leobener Pharmazeutin Monika Wirnsberger-Machner liefert ihre Produkte an namhafte Kliniken und ein Luxushotel.

Von Johanna Birnbaum

Die Leidenschaft für das, was sie macht, ist bei Monika Wirnsberger-Machner (54) mit jedem Satz, den sie sagt, und jeder Geste, die sie macht, deutlich spürbar. Die Pharmazeutin, Inhaberin der Waasen-Apotheke und des ­Alive Centers in Leoben, hat schon mit 16 Jahren Apothekenluft geschnuppert. „Mein Großvater hat die Apotheke 1956 übernommen, damals war sie schon 82 Jahre alt. Ich habe mitgearbeitet und war sofort begeistert“, erzählt sie.

Ihre frühe Mitarbeit in der Apotheke ihres Großvaters Hans Brauner hat sie neugierig gemacht. Und es war für Wirnsberger-Machner klar, Pharmazie zu studieren. „Mich haben immer schon Rezepturen beschäftigt, vor allem wollte ich immer wissen, was wichtig ist, um auch eine bestimmte Wirkung zu erzielen, und was man verbessern könnte. Deshalb habe ich begonnen, mich mit biochemischen Prozessen und der Wirkung von natürlichen Inhaltsstoffen zu beschäftigen. Ich habe mich immer gefragt, wie schaut eine Rezeptur aus, welche Wirkstoffe sind drinnen, was muss dabei sein, um tatsächlich durch die Haut zu gehen“, betont Wirnsberger-Machner, die die Apotheke schließlich 2006 von ihrer Mutter Hiltraud übernommen hat.

Sie habe sich auch immer gefragt, wie sie qualitativ hochwertige und nachhaltige Produkte herstellen könne, ohne – wie in der Kosmetikbranche oft üblich – Herkömmliches wie Mineralöle oder Nanoplastik zu verwenden. „Ich wollte Wirkstoff konzentriert auf natürlicher Basis erarbeiten, alles weglassen, was nicht notwendig ist“, ergänzt die Pharmazeutin. Dabei kam der Pharmazeutin auch ihre Branchenvernetzung zugute, die sie mit Hautärzten und Schönheitsmedizinern zusammenbrachte.

„In Leoben habe ich das Glück, mit der Ärztin Michaela Konopatsch, die in meiner unmittelbaren Nähe ist, sehr eng und gut zusammenzuarbeiten“, betont sie. Mittlerweile ist sie in der Branche eine feste Größe, deren Fachwissen gefragt ist. Das gibt sie auch auf Fachhochschulen und Vorträgen weiter, wie bei der Österreichischen Gesellschaft für Orthomolekulare Medizin, deren Diplom sie auch hat.

Wissensdrang und Akribie haben sie immer tiefer in die Biochemie eintauchen lassen. Das Besondere an ihren Heilkräuter- und aromatherapeutischen Rezepturen, Nahrungsergänzungsmitteln und Wirkstoffkosmetika ist aber, dass diese von Hand in der Waasen-Apotheke hergestellt werden. „Um zu wissen, was in diesem Bereich benötigt wird, habe ich auch berufsbegleitend die Ausbildung zur Kosmetikerin und Fußpflegerin gemacht“, sagt die Leobenerin. Diese beiden Ausbildungen waren auch die Grundlage für ihr Alive-Kosmetikstudio im Gebäude der Apotheke in der Waasenstraße.

„Wenn man Ideen, Talent, Fleiß, Konsequenz und Leistungsbereitschaft kombiniert, hat man Erfolg. Ich frage mich nie, wenn ich eine Idee habe, ob ich das in Geld umsetzen kann. Ich sage, ich habe eine Idee und mache mir Gedanken, wie ich sie umsetzen kann, um erfolgreich ein Produkt zu schaffen“, betont Wirnsberger-Machner, die großen Wert auf Wertschätzung und Loyalität legt.

Mittlerweile ist die Leobener Pharmazeutin, die auch einen Arzneimittelgroßhandel betreibt, Partnerin einiger namhafter schönheitsmedizinischer Kliniken, wie auch für das Fünfsterne-Superior-Resort „Das Edelweiß“ in Großarl. „Das freut mich besonders, ich wurde 2018 zu einem Hearing eingeladen, an dem noch weitere vier Produzenten teilnahmen. Mein Konzept überzeugte und die exklusiv kreierten Produkte auf Heilkräuterbasis sind seitdem im Programm“, erzählt Wirnsberger-Machner.

Orthomolekulare
Medizin

Orthomolekulare Medizin untersucht körpereigene Stoffe und kann Mangelzustände aufdecken, die durch Krankheiten, Stress oder andere Faktoren entstehen.

Basierend auf dieser Analyse wird eine individuell angepasste Nährstofftherapie entwickelt.

Im Mittelpunkt steht die Verwendung von Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Fettsäuren zur Vermeidung und Behandlung von Krankheiten.