Einmal „Lehrer“ für zwei Wochen

Adrian Liesinger (15) arbeitet als „Buddy“ in der Sommerschule im Bundesschulcluster Feldkirchen. Seine Tätigkeit hat den Traum, Lehrer zu werden, noch mehr beflügelt.

Von Verena Grimschitz

Der Feldkirchner Adrian Liesinger ist 15 Jahre alt, Schüler im Bundesschulcluster (BSC) Feldkirchen und im Sommer auch „Lehrer“ im BSC. Liesinger ist nämlich als „Buddy“ in der Sommerschule tätig. Ein „Buddy“ unterstützt die Lehrenden während des Unterrichts.

„Ich habe den Wunsch, nach der Schule Lehramt zu studieren. Ein Lehrer gab mir den Rat, als ‚Buddy‘ in der Sommerschule zu arbeiten, um in den Beruf hineinschnuppern zu können. Und ich kann das wirklich nur jedem empfehlen“, erklärt Liesinger nach den ersten Tagen in der Schule. Zu seinen Aufgaben gehört das Unterstützen der Lehrenden, Arbeitsaufträge mit den Kindern durchzugehen und er erklärt den Schülern auch, was zu tun ist. „Ich durfte einer Klasse auch schon den Stoff erklären. Das war spannend.“

Nervös war Liesinger vor seinen ersten eigenen Unterrichtsstunden wie er sagt nicht. „Nein, Nervosität hatte ich eigentlich keine.“

Deutsch, Mathematik und Englisch stehen auf dem Stundenplan der Sommerschule im BSC. „Ich bin in allen drei Gegenständen als ,Buddy‘ dabei. Mein Lieblingsfach ist Deutsch. Mathematik ist nicht so meins“, erklärt der Fünftklässler (neunte Schulstufe) des BG Feldkirchen. In der Sommerschule gibt es sechs Gruppen mit rund zehn Kindern, alle besuchen die Unterstufe. Lehrer Jan-Michael Scherer und fünf Lehramtsstudentinnen sind für die Kinder in der Sommerschule da.

Für die Schüler wird der Stoff des vergangenen Jahres wiederholt, damit die Kinder gut vorbereitet in das neue Schuljahr starten können, auch für Wiederholungsprüfungen wird gelernt.

Ob Liesinger nächstes Jahr wieder als „Buddy“ arbeiten würde? „Ja, auf jeden Fall. Ich kann das nur jedem empfehlen, der einmal Lehrer werden möchte. Die Sommerschule ist ein Ort, an dem man wirklich Praxis sammelt. Nur wäre es cool, wenn sich nächstes Jahr ein weiterer Schüler als ‚Buddy‘ melden würde, allein sind die Pausen etwas langweilig“, gibt der 15-Jährige zu.

Zwei Wochen vor Schulbeginn schon in der Schule zu sein, das ist für den Feldkirchner nicht schlimm. „Es ist eigentlich nicht so, wie der normale Schulalltag. Ich hab ja quasi den Alltag eines Lehrers, und nicht den eines Schülers“ schmunzelt Liesinger. Sein Berufswunsch wurde durch die Sommerschule bestärkt. Das Ziel des 15-Jährigen ist es, so schnell wie möglich die Matura zu machen, „und dann geht es ab zum Lehramtsstudium.