Jungforscherin
1 Woran forschen Sie genau?
Ich befasse mich mit elektrischen Gehirnsignalen und wie man sie über Gehirn-Computer-Schnittstellen auslesen kann, um etwa eine Prothese oder ein Kommunikationsprogramm zu steuern. Eine Herausforderung dabei ist, dass sich Gehirnsignale über die Zeit verändern. Ein Gedanke, etwa an eine Bewegung, liefert in der Früh andere Gehirnsignale als am Abend. Im Rahmen meiner Dissertation entwickle ich robuste Algorithmen, die auf diese zeitlichen Veränderungen reagieren können.
2 Wie beeinflusst Ihre Arbeit unseren Alltag?
Personen, die an den Folgen des Locked-In-Syndroms leiden, sind vollständig gelähmt und haben keine Möglichkeit, mit ihrer Außenwelt in Kontakt zu treten. Sie können weder ihre Gefühle noch grundlegende Bedürfnisse kommunizieren. Das EU-Projekt INTRECOM hat das Ziel, ihnen mithilfe einer implantierten Gehirn-Computer-Schnittstelle einen Kommunikationskanal bereitzustellen und Lebensqualität zurückzugeben.
3 Was schätzen Sie besonders an Ihrer Tätigkeit?
An einem so innovativen und aktuellen Projekt mitarbeiten zu dürfen. Es freut mich, ein Ziel zu verfolgen, das einer Personengruppe das alltägliche Leben erleichtern wird.