Logistikberater wächst trotz Krise

LNConsult-Geschäftsführer Thomas Mayr ist mit seiner Firma international in der Logistik- und IT-Beratung unterwegs.

Internationale Logistikberatung, innovative IT-Lösungen und Digitalisierungsprozesse in der Produktion, der Logistik und im Handel sind das tägliche Brot von Thomas Mayr. LNConsult aus Fernitz beschäftigt sich tagtäglich unter anderem mit Beratungsleistungen rund um den Bau von neuen Logistikzentren, Optimierungen im Bereich der Lieferkette, individuell angepassten Softwarelösungen und ist Spezialist, wenn es um die digitale Preisauszeichnung sowie IT-Lösungen in den unterschiedlichsten Branchen geht.

Als LNConsult-Mitarbeiter der ersten Stunde und seit vielen Jahren Geschäftsführer reist er durch die Welt und berät mit seinem Team Firmen. Erste Einblicke in die Logistikwelt sammelte Mayr bei der Firma Knapp. „Ich stellte relativ schnell fest, dass es einen hohen Bedarf im Bereich der Logistik- und Prozessberatung sowie der Digitalisierung gibt“, erinnert sich der 51-Jährige an seine beruflichen Anfänge.

Im Jahr 2003 wurde schließlich das Unternehmen LNConsult mit Sitz in Fernitz bei Graz gegründet, dessen Laufbahn Thomas Mayr von Anfang an aktiv mitgestaltete. Heute beschäftigt das Unternehmen 31 Mitarbeiter, hat Standorte in Deutschland und Polen, kann für das Jahr 2022 auf einen Bilanzgewinn von 3,8 Millionen Euro zurückblicken. Um möglichen Krisen zu trotzen, setzte das Unternehmen schon früh auf unterschiedliche Schwerpunkte. Eine Strategie, die sich bewährt: „Bisher sind wir in Krisenzeiten immer gewachsen“, betont Mayr.

„Die Optimierung und Digitalisierung von Prozessen wird auch in Zukunft ein wichtiges Thema für Kunden im In- und Ausland sein“, davon ist Mayr überzeugt. Kritisch betrachtet er den Tenor, der am Wirtschaftsstandort Österreich präsent ist, und sieht Handlungsbedarf von Seiten der Politik: „In puncto Rahmenbedingungen und Struktur sind uns viele andere Länder weit voraus. Wir müssen den Wirtschaftsstandort Österreich neu denken, um ihn wieder attraktiver zu machen und an andere Länder anschließen zu können.“ Lösungen sieht der 51-Jährige in der Vereinfachung der Bürokratie, hochwertigen Bildungsangeboten im technischen Bereich und einer positiven Haltung in Bezug auf moderne Arbeitszeitmodelle seitens der Politik. Letzteres wird durch eine optionale Viertagewoche im Fernitzer Unternehmen bereits umgesetzt.

Mayr, der Zehn-Prozent-Miteigentümer der Firma ist, versucht auch in seiner Chefposition, „seine Freizeit und sein soziales Leben zu pflegen, um dauerhaft erfolgreich und glücklich zu sein“. Katrin Gruber